Neue Kleisterpapiere – New Paste Papers

Im Lauf der letzten Woche habe ich noch ein paar Kleisterpapiere gestaltet; einige davon in Anlehnung an klassische Muster.

During the last week I’ve created some more paste papers, some of them inspired by classic designs.

Zum Einsatz kamen vor allem die Finger und das Stück Plastikkarte, aber auch Pinselstiel, Gummipinsel und gezahnter Spatel.- Nachdem mein erster Beitrag über die Kleisterpapiere sehr lang war, fasse ich mich diesmal kurz 😊

They have been created using fingers, piece of a plastic card, a rubber brush, brush handle and a notched trowel. Since my first post about paste papers was a long one, I’ve kept it short this time 😊

Kleisterpapier-Projekte – Paste Paper Projects

Das habe ich noch nie geschafft – zwei Beiträge an einem Tag! Ursprünglich sollte es einer werden, aber das war einfach zu lang. Auch macht es Sinn, diese Basteleien extra vorzustellen, weil man dazu ja nicht unbedingt das selbst hergestellte Kleisterpapier vom letzten Beitrag nehmen muss.

Wow – that’s a first! Two posts on one day! Even if they’re related, it would have made for an endless one, so I’ve decided to show these projects in a post apart. Also, you can try them using other than the handmade paste papers of the last post.

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Größere/ganze Bögen des Kleisterpapiers eignen sich zum Verpacken von Geschenken; allerdings sollte man sie als einfaches Geschenkpapier nur für Leute verwenden, die es nach dem Auspacken nicht gleich wegwerfen, das wäre zu schade! Daher ist es schön, daraus z.B. Tüten zu falten, die werden sicher mehrfach verwendet. Hier habe ich für die Verzierung kleine Stücke eines weiteren Kleisterpapiers genommen; die Herzen sind mit großen Stichen aufgenäht.

Whole sheets of paste paper can be used for gift wrapping; just be sure to use it for people who don’t throw it away after unwrapping – that would be a shame. So, better to fold small totes which can be reused several times – and decorated with scraps of another different paste paper! The hearts have been stitched onto the tote.

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Oder einfach eine Geschenkbox (hier eine große Streichholzschachtel) damit beziehen!

Or, you just use it to cover a box (here: a big matchbox)!

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Auch sehr schön: Notizbüchlein damit beziehen. Besonders toll, wenn Letzteres handgebunden ist 🙂

Also very nice: covering a notebook.  Especially, if it’s a handbound one 🙂

 

Man kann Briefumschläge falten; wenn sie mit der Post geschickt werden sollen, muss vorne darauf für die Adressen ein weißer Aufkleber, sonst kann die Maschine sie nicht lesen. Das sorgt entweder für Verzögerung oder höhere Kosten für’s Handstempeln.

You can fold envelopes; if you want to send it, be sure to add white stickers to the front for the address – machines can’t read them on dark/coloured backgrounds.

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Jedes kleine Stück ist verwendbar und sorgt für einzigartige Geschenke – z.B. Karten und Umschläge. Hier wurden Streifen Kleisterpapier mit farblich passenden Stickern kombiniert.

Even small scraps of paste paper can make for one-of-a-kind gifts – here, cards and envelopes embellished with papers and matching stickers.

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Ganz einfach lassen sich auch Lesezeichen und Geschenkanhänger herstellen! Und für die letzten winzigen Reste hier eine Idee: es braucht selbstklebende Korkgleiter (für Stuhlbeine), selbstklebende Magnetfolie und Klebesticker – schon lassen sich hübsche Magnete herstellen! Viel Spaß beim Ausprobieren!

Very easy to create: bookmarks and gift tags! My idea for the last tiny scraps: create nice magnets using self adhesive cork gliders (for chairs etc), self adhesive magnet foil and some rhinestone stickers! Have fun!

Kleisterpapier“party“ – Paste Paper „Party“

War ja klar: während der Arbeitswoche war es heiß, doch kaum hat man frei, gibt’s Regen… Doch das ist jetzt die ideale Gelegenheit, daheim mal was Neues auszuprobieren! Seit ich auf einem Kunsthandwerkermarkt schöne handgemachte Kleisterpapiere gesehen hatte, war in mir der Wunsch erwacht, mit dieser alten Technik, die man ja meist auch noch aus Schulzeiten kennt, ein wenig zu experimentieren. Das ist eine ziemliche Panscherei, und hinterher gibt es viel aufzuräumen, aber es macht auch unheimlich viel Spaß – daher „Party“!

Here’s Murphy’s Law come true once again: during the week I had to work in hot weather, but once the weekend off is here, it rains… That said, this was the perfect „excuse“ to stay at home for some creative explorations! Having seen some gorgeous paste papers on a craft fair, I wanted to experiment a bit with this old technique which most of us still remember from our schooldays. It’s messy and you have to clean up a lot afterwards, but it’s also great fun – so, „party“ is the right word!

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Also wurde zunächst die Küche klar gemacht! Das sieht bei mir so aus: kleinen Imbiss vorbereiten und zur Seite stellen, ebenso eine Flasche Wasser. Denn: Fange ich mit sowas mal an, dann sitze ich Stunden dran, die Küche ist derweil nicht als solche zu verwenden und im Flow vergesse ich schon mal das Essen und Trinken… Für Farb- und Kleisterarbeiten nehme ich als Unterlage entweder Müllbeutel, oder, wenn es nicht wegrutschen darf, wie hier, die alte Glasplatte 80cmx80cm, die ich früher für die Seidenmalerei verwendet habe. Sie ist immer leicht sauber zu kriegen! Ich gebe hier keine genaue Anleitung – davon gibt es genug im Netz, und die Basistechnik ist ja sehr einfach. Da ich Acrylfarben verwenden wollte, traf es sich gut, dass der Discounter gegenüber grad billige im Angebot hatte – für diese Technik brauchen es wirklich keine Markenfarben sein! Als Papier hatte ich dreierlei vorbereitet: für den Anfang einfaches Verpackungspapier, das als Polster-/Füllmaterial in einem Paket vom Versandhaus gewesen war. Dann hatte ich noch einen Rest helles, fast weißes Packpapier, und schließlich einen A3-Zeichenblock (auch ein billiges No-Name-Produkt). Vor Beginn hatte ich mir nicht nur auf Pinterest Beispiele von Kleisterpapieren angesehen, sondern mir auch Gedanken über die Farbgestaltung gemacht. Ich beschloss, quasi „Kollektionen“ herzustellen, sodass immer mehrere Papiere farblich zusammenpassen. Die erste seht Ihr oben auf dem Bild: „Mystical India“ repräsentiert die warmen Farben. Unten ist die zweite zu sehen: „Ozeanwellen“ in kühlen Blau- und Grüntönen.

So, first my kitchen had to be converted into a „wetwork“ space! Also, I had to prepare a snack and a bottle of water – later, the kitchen wouldn’t be in a state suitable for preparing meals – and in the flow I tend to forget about eating and drinking… For covering the table I used my old glass plate 80x80cm, that I had purchased for silk painting. It lies flat without shifting and is very easy to clean. (As for instructions – this is not a tutorial, because you’ll find plenty on the net, and the basic technique is very easy. ) Since I wanted to use acrylic paints, I was happy to find that the discounter across the street was offering affordable ones just this week – no need to use expensive paints for this technique! As for paper, I had prepared 3 different kinds: for the first tries I used a simple packing paper which had filled the surplus space in a parcel I had received. The second one was a leftover of a light-coloured packing paper roll, and then I had a A3 block of sketching paper (also a no-name product). Before starting, I had done some thinking about the colour schemes and decided on different „collections“, so that the papers of one collection would match each other. The picture above shows the first collection: „Mystical India“ for a warm, spicy colourscheme; below the other one: „Ocean Waves“ for cool, blue and green hues.

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Zu den Papieren: Die Ergebnisse waren bei allen drei Sorten vergleichbar; allerdings ist das Arbeiten mit dickerem/besserem Papier einfacher. Im Anschluss stelle ich jedes der Papiere kurz einzeln vor mit Hinweisen, wie die Muster entstanden sind. Der Beitrag wird also etwas länger – jetzt ist der Moment, um etwas zu Trinken zu holen und es sich bequem zu machen 🙂 (oder einfach nur die Bilder zu scrollen…)

The different kinds of papers showed nearly the same result for the designs, but working with thicker/better paper was much easier. Now, this post will get a bit longer than most because I want to show each paste paper with some explanations how the design was created. So this might be the time to fetch a drink and make yourself comfortable 🙂 (or you just scroll along for the pictures…)

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Diese Farbkombination aus Magenta (Pink) und Orange mit etwas Gold ist für mich einfach „indisch“ – daher der Name der Kollektion. Die erste Schicht ist Gold und Orange, darauf kam Magenta; in die feuchte Schicht habe ich zunächst mit einer Musterrolle gerollt, dann mit einem Zackenspachtel Schwünge gesetzt und mit einem Pinselstiel die Spiralen.

This colour combination: magenta, orange and a bit of gold is often found in India, so that’s how I named the collection. The basic layer is gold and orange, the second magenta; for mark-making I used first a vintage design roller, then a notched trowel for the curves and a brush handle for the spirals.

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Oben: hier gibt es nur eine Schicht Farbe, das Verdrängungsmuster entstand durch ein zusammengeknülltes Stück Papier, das ich in die Farb-Kleisterschicht gedreht habe. Für kleine Highlights wurde Goldfarbe (ohne Kleister) mit einem Stupfpinsel aufgestupft.

Above: only one layer of paint; a crunched piece of paper was pushed into the wet colour-paste with a rotating motion. When dry, some highlights in gold have been added using pure paint and a thick thistle brush.

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Also auf dem Foto sieht das Papier oben blau aus; tatsächlich handelt es sich um Lila. Die Basis ist Gold, es gibt wieder Spiralen, auch wurde die lila Schicht teils mit dem Spatel verdrängt, teils mit einem geriffelten Holzstopfen darübergerollt.

This photo shows gold and blue; actually, it’s a purple hue. First layer: gold, the the purple layer which has been stroked with a pallettknife to uncover the golden layer in some spots,. There are spirals, once again, and the traces of a ribbed wooden stopper.

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Hier ist die untere Lage lila, die obere magenta. Das Rosenmuster entstand durch einen großen (Keks-)Stempel aus dem Euroladen, der in die Farbe gedreht wurde. Für Kekse verwende ich ihn nicht! Und ich gebe zu: ich kann es nicht lassen… Acrylfarbe kann nämlich Glitter binden… deshalb habe ich hier Goldglitter gestreut…

With a base layer of purple and a top layer of magenta this „roses“ design has been created with a cookie stamp (which I don’t use for cookies!), rotating it when stamping. And then… I know I’m a confirmed addict of glitz… Since acrylic paints can hold glitter, this paper has been highlighted with some.

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Eine Schicht, dafür in zweifarbigen Streifen, bearbeitet mit Gabel und Finger..

One layer, but two-coloured, worked upon with a fork and a finger…

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Lila, mit Luftpolsterfolien-Abdruck. Darauf habe ich mit Kupfer einen indischen Holzstempel verwendet.

Purple, with the marks of a bubble wrap, then stamped with copper flowers using a vintage wooden Indian stamp.

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Für diese Papier habe ich Orange und Gold gemischt und mit dem Kleister aufgetragen. Dann habe ich dünnflüssige Farbe (bügelfixierbare Seidenmalfarbe) auf die feuchte Masse gespritzt und anschließend einen Pinselstiel hindurchgezogen. Die Kombination von Acryl- und Seidenmalfarbe klappt einwandfrei! Aber wohl nur mit der bügelfixierbaren Sorte.

For this paper I mixed orange and gold with the paste. When still wet, I’ve sprinkled liquid silk paint (for heat setting) on top and used the brush handle for mark making. Those two different paints work well together .

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Diesmal habe ich das Papier mit der flüssigen Seidenmalfarbe ohne Kleister ganz in Lila bemalt, trocknen lassen und dann orange-goldene Kleistermasse aufgetragen. In diese dunkelrote Seidenfarbe getropft und dann das Ganze mit einem Musterroller mehrfach bearbeitet.

This time I used the silk paint without paste to create the purple background, applying orange and gold with paste after drying. Then I sprinkled dark red silk paint into the wet pasty paint and worked it over several times with a design brayer.

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Oben: Goldfarbener Hintergrund, darauf lila Kleisterschicht, mit Luftpolsterfolie bearbeitet und anschließend einen indischen Holzstempel eingedrückt.

Above: golden background with a purple paste layer; worked over with bubble wrap and a wooden Indian stamp.

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Auch typisch Indien: Paisley-Muster! Diese sind in orange Kleisterschicht mit dem Pinselstiel eingekratzt; darunter erscheint der dunkelrote Hintergrund. Zum Schluss habe ich noch mit Goldfarbe kleine Highlights gesetzt.

Typical India: Paisley motives! These have been „carved“ into the orange paste layer using the brush handle. The dark red background makes for contrast. At last, some golden dots add interest.

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Nun zum Thema „Ozeanwellen“! Das obige Beispiel zeigt ein klassisches Kleisterpapiermuster; eine Lage, zunächst mit dem kleinen, geriffelten Holzstopfen bearbeitet, dann das große Muster mit einem kleinen Stück einer alten Scheckkarte „geschoben“.

Changing the colour scheme: this is a classical paste paper design: one layer, worked over first with the small ribbed wooden stopper, then with a small piece of an old credit card.

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Und da sind sie, die Wellen 🙂 ! Im Grunde ist dies nur eine Lage Kleisterfarbe, in welche ich aber mehrfach andere Farben (silber, gold, dunkelblau) mit dem Pinsel eingearbeitet habe – und mit dem Stiel auch ein paar herausgekratzt habe.

Voilà the waves! Basicly, this is only one layer, into which I’ve added several other colours (silver, gold and dark blue) with the brush, then adding finer lines with the handle.

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Ein paar Fische und Wasserpflanzen tummeln sich hier auf einem Grund, der mit Luftpolsterfolie strukturiert wurde. Zum Schluss kamen goldene Tupfen hinzu sowie etwas Glitter.

Fish and water plants populate this sheet, which has been structured with bubble wrap. Added glitter and some golden dots make for a shimmering paper.

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Wieder eine klassische Methode: auf die Basis aus lila Seidenfarbe kam die türkisfarbene Kleisterschicht, die ich mit einem gezackten Spachtel gemustert habe. Die Kringel stammen wieder vom Pinselstiel. Nach dem Trocknen kamen noch kupferne Punkte dazu.

Once again a classic: working with a notched trowel into the wet turquoise layer to uncover the base of purple silk paint. The brush handle added some circles and when dry, dots of shimmering copper paint were added.

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Blüten sind zwar nicht das Thema, aber die Farben passen. Hier wurde wieder mit dem Pinselstiel und dem Stück Scheckkarte gearbeitet.

Well, flowers aren’t exactly matching the theme, but the colours are. The brush handle and the piece of the old credit card have been busy here.

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Bei diesem Muster habe ich die Farben mit dem Fotoapparat nicht einfangen können – es ist eine stark schimmernde Mischung aus Perlmutt, Silber, Gold und Blau, die von Fischschuppen und Austerschalen inspiriert wurde. Gearbeitet hat hier nur der Pinsel.

On this sheet I haven’t been able to catch the colours with the camera. It’s a shimmering mixture of mother-of-pearl, silver, gold and blue, inspired by fish scales and oyster shells. Worked with the brush.

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Das letzte Blatt! Und daher auch einfach aus den noch vorhandenen Resten auf der Palette hergestellt und mit etwas silbernem Glitter bestreut.

The last sheet! Made using up all the left paint and paste, then highlighted with a bit of silver glitter.

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Und wozu kann man diese farbenfrohen Schönheiten verwenden? Nun, zu allem, wozu man auch andere (gekaufte) Bunt- und Designpapiere nimmt! Ein paar Beispiele gibt es in meinem nächsten Beitrag!

Here they are, the colourful beauties! How to use them? Well, the same way as purchased design papers! You’ll find some examples in my next post!

 

 

Abseits der Autobahn, Teil 2 – Off the Autobahn, Part 2

Vom Vilstal kam ich dann an die Naab, wo ich kurz in Pielenhofen Halt machte, wo ein schöner Klosterbau steht. Allerdings beherbergt er heute ein Internat der Regensburger Domspatzen.

Having passed the valley of the river Vils, I then reached the river Naab, here at Pielenhofen, where a nice monastery building caught my eye, so I stopped for a break. This former monastery now serves as one of the boarding schools of the famous boys choir „Regensburger Domspatzen“.

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Gehört in Bayern natürlich dazu: Biergarten!

Indispensible in Bavaria: a beer garden!

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Bei meinem kleinen Spaziergang sah ich ein Hinweisschild zu einer Burg, ein paar Kilometer entfernt, und da ich noch Zeit hatte, machte ich (mit dem Auto) auch gleich einen Abstecher dorthin.

Strolling through the village, I saw a direction sign to a castle, some kilometres away. With enough time on my hands, I took the car for a detour to the castle.

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Burg Wolfsegg, im gleichnamigen kleinen Ort, liegt ca. 15km von Regensburg entfernt. Und, ja, man kann sie besichtigen!

The Castle of Wolfsegg, in a village of the same name, is situated about 15 kilometres north of Regensburg. And, yes, you can visit it!

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Aber natürlich geht es auch hier erst einmal steil hinauf…

Of course, first you have to climb some steep stairs…

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Aber es ist es wert! Hier auf halber Höhe ein erster Ausblick…

But it’s worth while! Here, a first view on the way up…

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Eine kleine, aber hübsche Burganlage! Sie stammt nach neuesten Erkenntnissen ursprünglich aus dem 13.Jhd. , wurde mehrfach verändert und wechselte die Besitzer, welche u.a. die Familie der „Laaberer“ und die Familie der „Eck“ waren – Letztere wahrscheinlich auch Namensgeber. Die Abglelegenheit des Ortes sorgte dafür, dass die Burg außer kleinen lokalen Auseinandersetzungen keinen Krieg sah. Heutzutage werden im Hof Festlichkeiten und Konzerte abgehalten.

A small but interesting castle! Last discoveries show that it was first built during the 13th century; it of course has been altered several times and changed owners even more often. Two local noble families held it for some time. It was never involved in any war except some minor local skirmishes. Today, there are festivities and concerts taking place in the court.

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Auch die Innenräume sind interessant, alles wird gut erläutert. Unten: ein qualitativ schlechtes Bild, wegen der Entfernung und der Lichtverhältnisse (wie im letzten Beitrag erwähnt, hatte ich ja nur die Smartphone-Kamera!) , aber interessant: in den Mauernischen brüten Falken – hier ein Junges! Die „Alten“ waren viel zu schnell verschwunden zum Fotografieren…

The rooms can be visited, too, and explanations are added on the walls. For English speakers: often there is a nice Scotsman at the entrance who will tell you the history of the castle! – Below: this picture is very grainy, because of the distance and light (I still only had my smartphone camera!), but I wanted to show you the castle-wall-dwellers: falcons! The young one hiding, the others on the hunt – I saw them, but they were gone so quickly, I had no chance of taking a picture…

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Dann wurde es allmählich Zeit für die Heimfahrt – aber eines ist sicher: ich werde mir öfter mal die Zeit nehmen, abseits der Autobahn zu fahren!

Now it was time to continue my drive home – but I’ll take some time to go off the Autobahn more often from now on!

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Abseits der Autobahn – Off the Autobahn

Das letzte Wochenende habe ich mal wieder bei meiner Mutter in Amberg verbracht. Da ich schon Freitagmittag gekommen war, fuhr ich Sonntagvormittag wieder zurück – und zwar bis Regensburg mal nicht auf der Autobahn, weil es dort gerade eine sehr nervige Umleitung gibt. Stattdessen wählte ich die am Sonntag bei schönem Wetter herrliche Strecke durch’s Vilstal. Hier reihen sich kleine, hübsche Orte in einer lieblichen Flusslandschaft aneinander. Eines der weniger bekannten Dörfer habe ich erkundet: Dietldorf.

Having spent the last weekend (including Friday) at my Ma’s in Amberg, I drove home Sunday morning. This time I didn’t take the Autobahn for the first leg, because at the moment there’s an unpleasant detour I wanted to avoid. Instead, I took the scenic route through the Vils river valley, where there’s not much traffic on Sundays and you can find a lot of small, picturesque villages, one of which I visited: Dietldorf.

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Und zwar, weil mir von Ferne dieses kleine Schloss ins Auge fiel. Es ist leider nicht öffentlich zugänglich; im Privatbesitz des Grafen von Spreti, dem Abkömmling eines alten Adelsgeschlechts aus Ravenna (!). Lediglich einen kleinen Blick in den Park durch das Tor „stahl“ ich mir:

My choice was based on the glimpse I had got from afar of this little castle. Alas, it’s not open for visitors, being private property of the Earl of Spreti, a descendant of an old noble house from Ravenna, Italy. At least I took a peek into the garden through the gate:

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Dann wanderte ich ein Stück entlang der Vils:

Then I took a stroll along the river shore:

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Aber auch im Ort gibt es hübsche und interessante Ecken:

Also, in the village, there are some nice and interesting spots:

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Es sieht nicht so aus, als würde der Traktor noch viel genützt… Die Kirche reizte mich auch, und so stieg ich hinauf. Allerdings war grad Gottesdienst, so lief ich nur um sie herum:

Doesn’t look like the tractor is used often… The church looked nice, too, so I went up. Of course, there was Mass going on, so I just took a look around:

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Dann stieg ich auf anderem Weg wieder hinunter und sah mich an der Brücke um:

Then I followed another way to descend and went to the bridge:

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Wie hübsch ein paar Rosen den Verfall überdecken… Es gab aber auch sehr schön gepflegte Gärten:

How some roses „cover“ the decay… But there also were some beautifully kept gardens:

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Weiter ging’s hinaus in die Felder:

Continuing, I walked among the fields:

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Ja, hier gibt es sie noch, die „Riesenheupferde“ meiner Kindheit! Dieser ist 8cm lang…

Yes, here they still exist, the giant grasshoppers of my youth! This one is 8cm long…

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Übrigens ist diese Gegend besonders schön mit dem Fahrrad zu erkunden: das Vilstal ist Teil des „Fünf-Flüsse-Radwegs“.

By the way: this region is perfectly suited for bikers: the valley of the river Vils is part of the „Five-Rivers-Cycle-Route“.

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Eines möchte ich noch anmerken: ich hatte diesmal blöderweise meine Fotoausrüstung nicht dabei, war also komplett auf meine Smartphone-Kamera angewiesen. Im Normalmodus macht sie ja auch gute Bilder, wie man sieht, aber da sie natürlich nur einen Digitalzoom hat, den man echt vergessen kann, was die Qualität angeht, fehlte mir mein Telezoom gewaltig… NIE wieder ohne!! Übrigens fuhr ich danach noch weiter ins Naabtal, doch davon berichte ich das nächste Mal 🙂

One thing: this time I had forgotten to take my camera and had to rely completely on the build-in camera of my smartphone. It’s quite okay using the normal mode, as you see – but since the digital zoom doesn’t deliver satisfying results, I really missed my telephoto lens… Never again without!! – I continued towards the valley of the Naab, but that’s for the next post 🙂

Handgeschöpftes Papier – Handmade Paper

Gerade habe ich noch in meinem Beitrag über „Collage-Papiere“ geschrieben, dass ich mich bisher noch nicht daran gewagt habe, Papier zu schöpfen, weil ich den Aufwand und die „Panscherei“ scheute… Die Idee ließ mich aber nicht los, und so habe ich es doch einmal testen müssen. Okay, es ist nicht so einfach wie mit den Collage-Papieren, aber die Ergebnisse gefallen mir so gut, dass es wohl nicht bei dem einen Mal bleiben wird 🙂 !

In my post about collage-papers I mentioned that I’d so far avoided working with paper pulp and frame because of the fuss and „mess“… That said, the idea of trying it didn’t leave me and so yesterday my kitchen was transformed into a paper work room. Well, it’s not as easy as the collage papers, but the results were nice enough to get hooked 🙂 !

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Für diesen ersten Versuch habe ich einen kleinen, alten Holzbilderrahmen zweckentfremdet und mit einem Stück Gardine bespannt. Für das Papier nahm ich zum Teil Altpapier, teils… Klopapier, da es sich so schön auflöst und rein weiß ist – Altpapier macht eine sehr graue Pulpe, was ich abmildern wollte. Hinein kamen unterschiedliche „Einlagen“:

For this first try I used an old wooden picture frame and a piece of net curtain. The pulp was created with junk papers and… a bit of toilet paper, because it dissolves easily and is pure white – junk paper, especially from newspapers, creates quite a muddy grey, which I wanted to mitigate. For interest, I added a range of different ingredients:

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Eine etwas zu alt gewordene Tee-Mischung, die ich beinah weggeworfen hätte, macht ein schönes „Kräuter“papier.

A tea-blend which had passed its „best by“ for quite some time, creates a nice „herb“ paper.

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Fitzel aus einem alten Buch und getrocknete Orangenschale….

Bits from  old book pages and dried orange zests…

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Winzige lila Blüten, getrocknet, eine zerrupfte lila Serviette und multicolor Metallflocken – dies gefällt mir am besten!

Tiny dried purple flowers, bits from a purple paper napkin and multi-colour metal flakes – I just love this one!

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Gepresste Rosenblätter und etwas roter Glitter – in der noch warmen, feuchten Pulpe verloren die Blätter leider ihre rote Farbe – trotzdem ein interessantes Papier.

Pressed rose petals and a bit of red glitter – alas, in the still warm, wet paper pulp the petals lost their red colour – nevertheles an interesting paper.

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Dieselben Zutaten plus rotes Seidenpapier in der Pulpe, ergibt ein rosa Rosenpapier.

The same, with added red tissue paper, results in a pink rose paper.

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Auf dieselbe Weise gefärbt, nur diesmal blau: mit Orchideenblüten (ich habe die verblühten von meiner Phalaenopsis verwendet) und etwas silbernem Glitterpulver (das kommt auf Fotos nicht gut raus, in natura schon!). Ja, das war’s für’s Erste – die Blätter wurden tatsächlich recht fein; nicht so grob wie ich teilweise schon auf Kunsthandwerkermärkten gesehen hatte. Wahrscheinlich wegen des Klopapiers 🙂 Aber damit die Ränder etwas gleichmäßiger werden und das Schöpfen einfacher geht, werde ich mir wohl doch einen zweiteiligen Rahmen besorgen oder bauen.

Died the same way, but blue: with added orchid flowers (the faded ones from my Phalaenopsis) and a bit of silver tone glitter (which doesn’t show well on photos, but is actually very nice). The pages are quite fine, not as rough as I had seen on some craft markets – I think, thanks to the toilet paper 🙂 . But to get more even edges and to facilitate the process I intend to purchase – or build – a real two-piece frame for future use.

 

 

 

Ein Notizbuch im Vintage-Look – A Vintage Style Notebook

Dieses kleine Notizbuch ist auch wieder komplett handgemacht. Allerdings habe ich die Seiten diesmal im Vintage-/Shabby-Look am Computer gestaltet, und zwar mithilfe von gekauften Designs, die ich auf „Etsy“ von verschiedenen Anbietern als Download erstanden habe. Für einige Seiten habe ich auch eigene Fotos verwendet – und zwar von alten Heften vom Flohmarkt.

This small notebook is completely handmade. This time, though, I’ve created vintage-/shabby looking pages on the computer, using designs I’ve purchased on „Etsy“ as downloads (from different sellers). For some pages I’ve also used my own photos of vintage paper.

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Wenn man nicht so auf diesen Look steht, lassen sich die Seiten natürlich auch ganz anders gestalten! Damit sie zum Buch gebunden werden konnten, mussten die Papiere natürlich auf beiden Seiten bedruckt werden; da ich A4 verwendet habe, passten auf jede Seite 4 der Vintage-Papiere. Mein neuer Drucker schafft es, beide Seiten so gleichmäßig zu platzieren, dass die Mitte zum Falten an derselben Stelle ist. Sinn macht so eine Spielerei natürlich nur, wenn man eine günstige Tinte im Drucker hat! Auch muss beachtet werden, dass Inkjet-Farbe nicht wasserfest ist.- Unten: das Cover habe ich mit einem Stück Tapete im Vintage-Look beklebt.

If you don’t like this look, no problem – you can choose your own style for the pages. To be able to use them for book binding, the papers had to be printed on both sides – I’ve printed 4 vintage pages on each side of the inkjet paper. My printer does a good job to match the center fold on both sides. Of course a project like this one only makes sense if your ink brand isn’t too expensive! Also, you’ve got to consider that inkjet colours aren’t waterproof.- Below: I’ve chosen a shabby-look wall paper for the cover.

Ein Gummi hält das Büchlein geschlossen.

A rubber band is used to close the booklet.