Ein edles Schreibset, handgemacht – A Classy Handmade Stationary Set

Auf diesen Beitrag habe ich schon seit einer Weile gewartet…  Es geht nämlich um das Geburtstagsgeschenk für meine Tochter, das ich natürlich nicht vorher verraten wollte, denn sie liest auch öfter mein Blog. Aber heute ist es endlich soweit: alles Gute auch von hier, meine liebe Carmen! Ich hoffe, Du hast Freude daran 🙂

This post had to wait until today: my daughter’s birthday gift had to be kept secret! But now it’s time: Happy Birthday, my dear Carmen, I hope you enjoy it!

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Begonnen habe ich das Ganze mit einem Notiz-/Tagebuch, wieder handgebunden mit verschiedenen Papieren und in edles Leder mit Schlangenprägung gehüllt. Der Verschluss ist genauso gearbeitet wie bei meinem Aquarellbuch (Beitrag vom 9.6.18). Auch hier baumelt eine kleine Lederquaste daran.

I’ve started with a hand-bound notebook/journal, using various specialty papers and fine leather with a snake look as cover. It can be closed in the same way as my book for watercolour sketches (post from june 9, 2018). Here, too, a small leather tassel is a nice detail.

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Oben links: eines meiner handgemachten Papiere mit Kräutern darin. Wie man sieht, habe ich die Papiere alle mit verschiedenen Konturenscheren an den Rändern beschnitten. Außerdem kam mein Stempelset „Gräser“ (leider weiß ich nicht mehr, wo ich es gekauft habe) zum Einsatz: eine zarte, dezente Dekoration – die Motive wurden dann mit silbernem, kupfernem bzw. goldenem Embossing versehen.

Above left: one of my handmade papers with herbs. As you see, I’ve used various contours scissors on the paper edges. Also, my stamp set „weeds“ (alas, I don’t remember where I’ve got it from) creates a subtle, delicate embellishment – embossed in silver, copper and gold tones.

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Natürlich gibt es hier und da auch gestempelte Lineaturen… Ebenso habe ich ein kleineres Notizbuch gestaltet, das in die Handtasche passt und wo ein passender Kugelschreiber zugleich der Verschluss ist:

As always, some stamped rulings invite to write… The smaller notebook for her handbag is made the same way but with a ball point pen as closure:

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Hier sieht man auch die kleinen Metallecken, die das Buch schützen.

Here you also see the small metal corners which protect the book.

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Noch etwas kleiner ist der einfache Flip-Block – aber natürlich auch in Leder handgebunden und innen mit Gräsern bestempelt.

Even smaller: the flip-pad. Nevertheless, it’s hand-bound, too, with a leather cover and the weed stamps inside.

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Aus den Papier- und Lederresten habe ich dann noch ein Minibuch und eine Quaste gemacht, die an einem Lederband als Kette getragen werden können:

Not wanting to waste any scraps of paper and leather, I’ve  used them for this mini-book and the tassel – to be worn as a necklace on a leather thong:

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Die weiteren Teile sind nur aus Papier: Briefkarten, Briefpapier, Umschläge und Geschenkanhänger. Aber alle wurden selbst geschnitten und mit den Gräsern verziert:

The other stationary items are: cards, letter paper and envelopes as well as some gift tags; all handcut and stamped/embossed:

 

Für die Geschenkanhänger habe ich einen Motivstanzer verwendet, die Vorderseite zieren die Gräser, die Rückseite ein gestempelter Rahmen, wo sie dann „Von“ und „Für“ eintragen kann.-  So, die Teile waren fertig, aber natürlich brauchten sie noch eine würdige Verpackung! Ein Karton, mit einer hübschen Tapete bezogen, bekam noch eine Beschriftung im Rahmen:

Using a punch for the tags, I stamped the weeds on the front and frames on the backside. Then, with the items finished, they needed an equally nice storage! A box, covered with a beautiful wall paper, got a framed label:

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(Das Weiße verbirgt den vollen Namen meiner Tochter, da er hier nicht veröffentlicht werden soll)

(The white area serves to conceal the complete name of my daughter because I don’t want to publish it here)

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Eine kleine Aussparung und ein Griff aus Leder erleichtern das Öffnen.

A small notch and a leather handle facilitate the opening of the box.

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Das kleine goldene Banner wirkt besonders edel: gestempelt und goldfarben embossed, dann ausgeschnitten und aufgeklebt. Die französische Schrift sagt: „Unikat, handgemacht“

The small embossed banner is a classy touch: the French inscription says: „Handmade, one-of-a-kind“

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Und innen im Deckel ein Inhaltsverzeichnis.- Nun fragt sich vielleicht der eine oder andere, wie lange ich dafür gebraucht habe: ca. 2 Wochen lang jeden Tag 2-3 Stunden. Aber es hat sich gelohnt – schon deshalb, weil es soviel Spaß machte! Ab und zu braucht man ein größeres Ziel…

Inside the lid: a list of contents.- Now maybe you’re wondering how long it took me to make this set: well, almost two weeks working 2 to 3 hours a day. But it was worth while – not least because it was so much fun! From time to time I need a challenge …

Übung macht den Meister… – Skill Comes With Practice…

Momentan bin ich richtig im Schwung, möchte am liebsten ständig und alles, was ich sehe, zeichnen und malen… Allerdings bin ich etwas schüchtern, wenn es darum geht, sich draussen irgendwo mit dem Malblock hinzusetzen – fühle mich nicht wohl, wenn jeder zweite Passant neugierig guckt, was ich mache. Das kommt, wenn ich sicherer bin, aber bisher habe ich daher nur mit Fotos als Vorlage gemalt oder in „sicherem“ Umfeld – bei meiner Mutter auf dem Balkon. Heute habe ich mich daher bei mir zu Hause umgesehen, denn hier stört mich ja auch niemand! Ich wohne in einem kleinen, alten Haus, das durchaus seine charmanten Seiten hat, wie Ihr sehen werdet!

Being „in the flow“, I feel like sketching and painting anything I see… But, also being somewhat shy when it comes to sitting in the open, dabbling at a sketch, with passers-by curiously looking on my sketch pad, up to now I’ve used photos as a reference. The only picture I’ve done from „real life“ is the one on my mother’s balcony – a „save place“. So, today I’ve looked around my place for motives, because here nobody can disturb me, either! I’m living in a small, old house which has some vintage charm, too, as you will see!

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Dieses alte Wasserbecken hängt im Hausflur direkt neben meiner Wohnungstür. Die Frau meines Vermieters holt dort immer Wasser, wenn sie den Hausflur putzt. Auf die große Emaille-Wand zwischen Hahn und Becken habe ich vor ein paar Jahren ein kleines, selbst gestaltetes Schild angebracht mit dem Spruch: „Das Beste aber ist das Wasser“ – von Pindar, einem „alten Römer“. Die Herausforderung beim Skizzieren war für mich, die Symmetrie und Proportionen der Form hinzubekommen. (Kleine Unregelmäßigkeiten sind normal und völlig ok!) Beim Malen ging es um Schatten und Licht im monochromen Bereich.

Above: this old sink is mounted on the wall in the staircase near my appartment door. My landlady still uses it when cleaning the stairs. The small sign is one I’ve made some years ago, quoting Pindar, an „ancient Roman“: „But water is the most precious thing“. The challenge when sketching was catching the shapes and the symmetry of the forms. When painting it was the monochrome shadows and light to achieve depth.

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Oben: Blick auf meinem Hinterhof – vom Badezimmerfenster aus. Letzteres ist links am Rand noch zu erkennen. Linien und Perspektive wollten erarbeitet werden; besonders, weil ich hier ja von oben hinunter gucke. Die verschiedenen Baumformen im Hintergrund sind tatsächlich vorhanden; allerdings habe ich einen Häuserblock hinter dem Schuppen durch blauen Himmel ersetzt (den ich allerdings etwas schludrig gemalt habe…) – beim Malen ist sowas ja nicht nur gestattet, sondern erwünscht 🙂 . Die harten Schatten erforderten etwas Mut, aber nur so kommt das Licht auch heraus. „Kein Licht ohne Schatten“: das stimmt besonders beim Malen! Licht kann man nicht an sich malen, sondern nur durch die Schatten suggerieren!

Above: view on my backyard – from my bathroom window, of which you can see a small part on the left side. Lines and perspective had to be worked out – most of all, because this is a view from above. The different tree shapes in the background exist in real life, but I’ve replaced an ugly appartment block behind the shed by blue sky 🙂 . When painting, wishful thinking is not only okay, but a definite option! The hard shadows required some courage, but they are necessary to show the light. „No light without shadow“ is a saying that is specially true when painting: you can’t paint light itsself, only create the IMPRESSION of light by painting shadows!

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Für meine deutschsprachigen Leser ein Tipp: dieses Buch hat mir in der kurzen Zeit, die ich jetzt übe, schon sehr geholfen – besonders beim Sehen. Das lockere Skizzieren OHNE Radiergummi-Einsatz gelingt mir noch nicht… Aber seine Tipps, Perspektive ohne geometrische Hilfslinien richtig hinzubekommen, und das Sehen zu schulen, sind äußerst hilfreich für Anfänger!

This book has helped me a lot already in my learning process – alas, I don’t know if it has been published in other languages than German. But I’m positive that there are similar guide books in English/ your language as well. It’s about learning to see and sketch in a loose way.

Collagen-Papiere selber machen – Handmade Collage Papers

Papier selber machen – das wollte ich schon immer. Allerdings scheute ich sowohl den Aufwand als auch das „Gepansche“ mit Pulpe und Schöpfrahmen etc. Nun habe ich inzwischen eine Möglichkeit gefunden, auf einfachere, schnellere Weise Papiere nach meinen Wünschen herzustellen: in Collage-Technik. Das geht wie ein Sandwich! Dafür braucht man:

1 große Plastiktüte (Müllbeutel)

Weißleim (Holzleim, Bastelkleber etc)

Wasser, großes Glas, großer, flacher Borstenpinsel

dünnes Papier: Seidenpapier, Strohseide, Küchenpapier, Papierservietten, Bäckertüten, alte Schnittmuster etc.

zum Einschließen: kleine Reste von Spitze, Fäden, dünne Stoffstückchen, Musterpapiere, altes Zeitungspapier, gepresste Blüten, Blätter, Gräser, getrocknete Kräuter, Gewürze, Glitterpulver etc.

 

I just love handmade paper! There’s plenty of tutorials and people telling me that it’s really easy…. still I think it’s quite a hassle working with pulp and a frame etc.. Well, now I’ve found a fast and easy way to make my own paper using the collage technique. It’s like making a sandwich! You will need:

1 large plastic bag (bin liner)

white glue

water, a large container (glass etc), a large, flat bristle brush

thin paper: tissue paper, paper towels, paper napkins, old sewing patterns, thin paper bags etc.

anything you want to enclose between the layers: scraps of lace or tiny scraps of fabric, pressed flowers, leaves and weeds, dried herbs, powdered spices, scraps of colourful or printed papers, glitter, etc.

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Zunächst 1 Lage dünnes Papier auf die Plastiktüte legen und mit dem mit 2 Teilen Wasser zu 1 Teil Kleber gemischten Leim einstreichen. Darauf nun verteilen, was eingeschlossen werden soll, diese Stücke ebenfalls mit dem Leim-Gemisch einstreichen. Schließlich das Ganze mit einer weiteren Lage dünnen Papiers bedecken: entweder wieder mit einem großen Stück oder kleineren Stücken (z.B. Papierservietten oder Küchenpapier – in einzelne Lagen getrennt!) und ebenfalls einstreichen. Dann mitsamt Plastikunterlage zum Trocknen beiseite legen. Fertig getrocknet das Plastik vorsichtig abziehen. Wenn das Papier zu wellig geworden ist, kann es auch gebügelt werden! Das Endprodukt hat die Konsistenz von mehr oder weniger kräftigem Pergament- oder Architektenpapier.

Lay the plastik bag flat on your work space and cover it with 1 sheet of thin paper. Now, even with this technique, a bit of „wet work“ is still needed! 🙂 Mix the glue with 2 parts of water and use the brush to spread the mix evenly on the paper. Time for the fun part!  Scatter your scraps or flowers, whatever, onto the wet paper and cover them, too, with the glue-mix. The last layer is thin paper, once again: either 1 large sheet or several smaller ones (p.e. 1 layer of a napkin or of a paper towel – NOT all 3 layers!) Apply glue mix once again and set aside the „sandwich“ (including the plastic bag underneath) to dry. Once dried, cautiously peel away the plastic. If the paper isn’t even enough, you can iron it! The result is a more or less sturdy, parchment-like paper – like the transparent architect’s paper.

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Oben: Mit Gewürzen und Stücken einer trockenen Flechte sowie etwas Glitter. Unten: mit gepressten Blüten

Above: with spices and bits of a dry lichen as well as some glitter. Below: with pressed flowers

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Oben: mit getrockneten Kräutern und grünem Glitter. Unten: mit Stückchen von Spitze und grauer Serviette

Above: with dried herbs and green glitter. Below: with lace scraps and bits of a light grey napkin

 

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Verwendung: zum Basteln, für Scrapbooks, zum darauf Malen und Schreiben! Ich binde diese Papiere in meine Bücher mit ein. Wie gut das Papier zum Schreiben geeignet ist, kommt auf die „Füllung“ an: je dicker die Einschlüsse sind, desto schlechter geht es. Und natürlich sieht man Geschriebenes umso besser, je heller und einfarbiger das Papier ist. Ansonsten geht eigentlich alles: Bleistift, Kuli, Füller, Filzstift, Rollerpen… Im Gegensatz zu „echtem“ – geschöpftem – Papier verläuft auch keine Tinte!

You can use it for DIY projects like scrapbooks, but also for writing and sketching! I like to include these papers in my handbound books. As for writing on them: basicly, anything works: pencil, pen, ball pen, gel pen, felt pen… In contrast to „real“ handmade paper (from pulp) there’s no bleeding of ink! Of course thick enclosures like lace etc. make writing harder, and on monochrome, light-coloured paper writing is easier to read.

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Oben: hier habe ich eine alte Gardine zwischen 2 Lagen Seidenpapier gearbeitet.

Above: a vintage net curtain between two layers of tissue paper.

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Gepresste Blüten und bunte Geschenkpapiere…

Pressed flowers and scraps of colourful gift wrapping papers…

Blüten und Kräuter…

Flowers and herbs…

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Verschiedene bedruckte Papiere; die oberste Lage ist ein altes Schnittmuster.

Various printed papers; the top layer is a vintage sewing pattern.

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Ich freue mich schon auf das Arbeiten mit diesen Papieren!

I’m already looking forward to working with these papers!

Ein Ausflug in den Bayerischen Wald – A Day Trip to the Bavarian Forest

Endlich Urlaub! Diesmal verbringe ich ihn nicht an einem Ort, sondern habe mehrere verschiedene Ziele. Die ersten Tage verbrachte ich bei meiner Mutter in Amberg, von wo aus wir am Montag einen Tagesausflug in den Bayerischen Wald machten. Zunächst fuhren wir nach Viechtach, wo meine Mutter mir die „Gläserne Scheune“ zeigte. Ein Glasmalkünstler hat hier sein eigenes Reich geschaffen und an großen Glaswänden Geschichte und Mythen des Bayerischen Waldes verewigt.

Vacation at last! This time I don’t spend it in one location, opting for several different destinations. These first days I went to see my Mom in Amberg, taking her for a day trip to the Bavarian Forest on Monday. First, we went to Viechtach, where she showed me the „Gläserne Scheune“ – an ancient barn which glass painter Rudolf Schmid has transformed into an overall work of art: monumental glass walls painted with the history and legends of the Bavarian Forest.

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Das war wirklich beeindruckend – ein Besuch ist sehr empfehlenswert! Danach fuhren wir zum Großen Arber und mit der Gondel hinauf – meine Mutter ist in ihrem Alter nicht mehr so gut zu Fuß. Aber oben konnte ich eine kleine Rundtour machen, während sie sich ausruhte, und um Ihr den Ausblick zu zeigen, machte ich natürlich ein paar Bilder:

This was very fascinating and if you ever come to the region I recommend a visit! Afterwards we drove further towards the highest mountain in the Bavarian Forest, the „Big Arber“ (since the Bavarian Forest is a low mountain range, there’s no comparison to the Alps). We went to the top by cable car because my mother can’t walk a lot at her age. On the top, she sat on a bench while I did a little roundtour, also climbing some rocks for better views. To show her my exploits I took some pictures:

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Oben: Blick auf die Bergstation. Unten: Die Berge und Hügel im Mittel- und Hintergrund sind bereits in Tschechien.

Above: View of the upper terminus of the cable car (and the restaurants). Below: the hills and mountains in the middle and background are already situated in the Czech Republic.

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Außerdem flatterten ein paar hübsche Schmetterlinge herum:

Also, some pretty butterflies were flying around and visiting flowers:

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Gegen Abend zu Hause in Amberg malte ich dann noch einen Ausschnitt des hübsch bepflanzten Balkons meiner Mutter in das Aquarellbuch:

In the evening, back home at my Mom’s, I just had to sketch and paint a detail of her gorgeous balcony flowerbed:

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(Der Vogel und der Schmetterling sind Deko-Objekte)

(The bird and the butterfly are decorating objects)

Ein handgebundenes Buch für Aquarell-Skizzen – A Handmade Watercolour Sketchbook

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Bücher binden macht Spaß, malen auch! Bei diesem Buch verbindet sich beides: in edles Leder gebunden, verschnürt und mit Quaste, ist es schon von außen eine Augenweide. Innen laden Aquarell- und Zeichenpapiere in unterschiedlichen Qualitäten und Formaten zum Zeichnen, Malen und Experimentieren ein.

Book binding is fun – painting, too! This book combines the two perfectly. Handbound and covered with fine leather, closed with a leather cord and sporting a dangling tassel of the same material, it’s already eye-catching. On the inside a variety of watercolour- and sketching papers in different sizes invites you to sketch, paint and experiment!

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Und natürlich habe ich es auch gleich eingeweiht:

Of course I had to give it a go once it was finished!

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Die erste Seite mit glattem Papier zeigt ein südfranzösisches Dorf, ist mir aber nicht so gut gelungen…

The first page showing a village in the south of France isn’t much to my liking…

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Die zweite, sehr schmale Seite aus rauem Papier gefällt mir besser: eine recht minimalistische Darstellung der Stadtmauer von Carcassonne.

The second one, a very narrow page of cold pressed watercolour paper, looks better: a minimalistic depiction of the famous ramparts of Carcassonne.

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Dann eine Seite aus dickerem „Daphnepapier“ aus dem Künstlerbedarf; es ist handgeschöpft, sehr uneben und leicht cremefarben. Es ist eigentlich kein spezielles Aquarellpapier, aber mir gefiel die rustikale Qualität und ich wollte es testen. Die grobe Struktur schien mir ideal, um altes Mauerwerk darzustellen, und ich wählte dieses Turmfenster, das ich auch in Carcassonne fotografiert hatte. Das Papier saugte Farbe weg wie verrückt, es war äußerst gewöhnungsbedürftig, darauf zu malen. Andererseits lag ich mit meiner Vermutung richtig, dass das Mauerwerk darauf gut zur Geltung kommt – mir gefällt das Bild jedenfalls sehr gut.

This page is made from thick „Daphne“ paper I had bought in the art supply shop. It’s handmade, very uneven and shows a light creamy colour. It’s not a recommended paper for watercolour, but I liked its rustic quality and wanted to try it. I thought the rough surface would enhance the impression of old masonry and chose this belfry window of which I had taken a photo in Carcassonne, too. The paper soaked up the colour in no time; it took some getting used to painting on it.. On the other hand, my notion that it would bring to bear the old masonry, was correct – I really like this one.

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Eine glattere, kleine Seite für diese Orangen: im Gegensatz zu Apfel, Kirsche und Co. sind bei Zitrusfrüchten Blüten und Früchte meist gleichzeitig am Baum, was sie sehr fotogen – und malerisch – macht.

A small hot pressed page: unlike apple – and cherry trees, citrus fruits show flowers and fruits at the same time, which makes them quite photogenic and picturesque.

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Kirschblüten auf demselben Papier…

Cherry blossoms on the same paper…

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Ein alter Bauernhof in der Türkei, auf (einer dickeren Variante von) „Kahari“papier, handgeschöpft im Himalaya. Es ist ähnlich wie „Daphne“papier, aber etwas glatter. Allerdings saugt es auch stark und man muss aufpassen, dass die Farbe nicht auf der Rückseite durchkommt.

An old farmhouse in Turkey, on a thicker variety of „Kahari“paper, handmade in the Himalaya. Its characteristics are very similar to „Daphne“paper, just a bit smoother, and you have to check that the colours don’t penetrate onto the backside.

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Auf demselben Papier: Ein Teil der Ruinen bei Hierapolis (Türkei), die ich sicher noch öfter malen werde, da ich so viele tolle Fotos davon habe. Unten noch ein Bild, das nicht in diesem Buch entstanden ist; auch eine Szene von meiner Türkeireise (auf klassischem Aquarellpapier):

On the same paper: A part of the ruins of Hierapolis (Turkey), which I like to paint often because I’ve got a lot of nice photos from my trip there. Below another szene from Turkey, which hasn’t been realized in this book but on a larger sheet of classic watercolour ppaper:

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Ein Dorf im Atlasgebirge. Die Berge müssen noch besser werden, aber ich lerne ja täglich dazu!

A village in the Atlas mountains. I’ve got to improve my skill of painting mountains – learning something every day!

 

Handgemachte Notizbücher, Teil 2 – Handmade Books, Part 2

So, heute wie versprochen die anderen Notiz-/Tagebücher! Da ist zunächst ein weiteres, das ich für mich selbst als Reisetagebuch verwenden werde:

As promised, today I’ll show you the other three blank notebooks/journals. First, one I intend to use myself as a travel journal:

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Die Grundlage war ein über 100 Jahre altes Buch: „Jahrbuch 1915“! Die Seiten habe ich wieder im Block herausgetrennt und das Cover neu bezogen, nämlich mit einem reliefartigen Geschenkpapier in grün und gold. Darauf habe ich kleine Holzblümchen geklebt, die ich in verschiedenen Schattierungen eingefärbt hatte; darauf kamen noch ein paar Glitzersteinchen.

As a basis I used a 100year-old book: „Almanac of 1915“! After cutting out the pages I covered it with a gift paper showing a relief in green and gold. Some small wooden flowers, painted and embellished with rhinestones, add interest.

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Und deshalb wird es ein Reisetagebuch: die beiden Innenseiten des Covers, vorne und hinten, zeigen nämlich bereits die damalige Reklame für Schiffsreisen! Deshalb habe ich diese Seiten auch im neuen Buch original erhalten.

Now here’s why it’s perfectly suited for a travel journal: both inside covers show advertisements from 1915: for ocean travels and cruises! So of course I left these pages in their original state.

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Ansonsten habe ich wieder unterschiedliche Papiere verwendet, teils mit Lineaturstempeln und auch anderen. Ein paar Sticker mit dem Thema „Reisen“ lockern das Ganze auf.

Again, different kinds of papers were used as well as stamps (rulings, tags etc) and travel-themed stickers.

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Geschlossen wird das Buch mit einem kleinen Gummiband und Knopf.

It closes with a short rubber band and a button.

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Das nächste (unten) ist zum „freien Gebrauch“ gedacht. Das Cover wurde mit Spitze beklebt, darüber mit Seidenpapier – so entstand das Relief. Es wurde zunächst mit schwarzer Acrylfarbe ganz gestrichen, dann mit goldener darübergewischt, um das Relief hervorzuheben. Die Schließe ist aus Leder, mit einem Strassmotiv verziert und Magnetknopf darunter. Vorne auf dem Cover ist ein altes Schlüsselschild, außerdem gibt es Buchecken mit Strass.

The next one (below) is for free use. The cover is made using lace for the relief under tissue paper. Painted first in black, then accented with gold tone acrylic paint the relief shows mystically. A vintage escutcheon is one focus; the other a leather clasp with a rhinestone embellishment on top and a magnetic button underneath. The corners also show rhinestones.

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Unterschiedliche Papiere, Stempel, Anhänger, „eingebaute“ Taschen und Umschläge gehören auch hier zum Innenleben. Aber es gibt noch etwas Besonderes: eine kleine „Schublade“ in Form einer Streichholzschachtel, die ein paar Kleinigkeiten birgt. Dafür mussten die Seiten allerdings beschnitten werden!

Different kinds of paper, stamps, tags and pockets are again part of the interior. But there’s something else, too: a small „drawer“ made from a matchbox. It contains some small items. Of course, to insert it, the pages had to be cut!

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Die kleine Perle dient als Griff…

The bead creates a handle…

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Auch witzig: der leere Zwirn-Stern wurde mit einer Musterklammer angebracht, sodass man ihn drehen kann – eine kleine Spielerei.

A nice touch: the empty yarn spool has been fastened with a brad so you can spin it.

 

Zuletzt das dicke Schmetterlingsbuch: Das Cover wurde mit bemaltem Tyvek bezogen, außerdem wurde ein Rahmen aufgeklebt, unter welchem eine handgemalte Karte meines Vaters zu sehen ist – so schöne Schmetterlinge! Weitere, aufgeklebte Schmetterlinge und Spitzenmotive sorgen für 3-D-Effekt.

Last, not least, the butterfly book! For the cover I’ve used painted Tyvek, also creating a frame which emphasizes the handpainted card (by my late father) showing nice butterflies. Added lace and butterflies create a 3-D-effect.

 

Schmetterlinge auch innen: Stempel, Sticker und Washitape huldigen den flatterhaften Geschöpfen. Gut dazu passt auch wieder mein Blütenstoff…

Even the inside is teeming with butterflies: as stamps, stickers and on washi-tape. A perfect companion is my pressed-flowers fabric-paper…

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Im hinteren Cover finden wieder Schachteln und ein Kuli Platz. Geschlossen wird das Buch mit einem dezenten Gummiband.- Eines ist sicher: es gibt noch so viele kreative Möglichkeiten beim Herstellen von Büchern, die ich unbedingt ausprobieren will! Das nächste wird ein Buch nur für kleine Aquarelle sein…

Inside the back cover there’s space for a ball point pen and two tiny boxes. A rubber band is used to close the book.- There’s so much more to explore in creative book making! The next one will be for small watercolours…