Die Bucht von St. Brieuc – The Bay of St. Brieuc

Inzwischen war ich von Hennebont nach St.Brieuc umgezogen, wo ich weitere 7 Tage in einer anderen Ferienwohnung verbringen wollte, um auch die Nordküste kennenzulernen. Mein erster Ausflug ging in die direkte Umgebung: die Bucht von St.Brieuc. Was für ein schöner Tag!

Meanwhile I had moved from Hennebont to St.Brieuc, where I had booked another apartment as base for the exploration of the north coast. On the first day I wanted to know the surroundings of St.Brieuc and went to the bay. What a wonderful day!

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Ich spazierte von „Les rosaires“ nach St.Martin, immer am Strand lang. Dabei ließ ich mir viel Zeit, und die Seele baumeln!

I strolled along the beach from „Les rosaires“ to St.Martin. Taking my time, it was wonderfully relaxing!

Beobachtete das „Möwenballett“ und sammelte Muscheln…

I watched the „ballet“ of the gulls and combed the beach…

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Wie man sieht, sind viele Jakobsmuscheln dabei: Die Bucht von St.Brieuc liefert jährlich 50% der französischen Produktion – und das, obwohl der Fang strengstens reguliert ist, damit der Bestand erhalten bleibt. Im Gegensatz zu Austern und Miesmuscheln werden Jakobsmuscheln „wild“ gefischt, nicht in Zuchtanlagen. Jedenfalls ist der Strand mit leeren Schalen übersät (nicht vom Fischen, sondern natürlicherweise), und die sind ziemlich groß. Auf dem Bild sieht man, dass es flache Schalen und gewölbte gibt: die Muschel hat nämlich eine flache und eine gewölbte Hälfte! Aber auch Austern, Miesmuscheln, Schnecken und eine Muschel, die ich nicht kenne, sieht aus, wie ein Ohr..

As you can see, there are a lot of scallops: The bay of St.Brieuc is the origin of 50% of Frances production of scallops – even if  fishing is strictly regulated to keep the population rate. Contrary to oysters and mussels scallops are fished from nature, not produced in „farms“. Anyway, on this beach there are lots of empty shells – not from fishing, but naturally. Every scallop has two different shells: one flat and one round! You can also find oysters, mussels, sea snails and a curious kind of sea shell, which looks like an ear…

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Ein Blick zurück zum Ufer…

A look back to the shore…

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… und nach vorne – nahe St.Martin wird es wieder felsig, diesmal dunkle, fast schwarze Felsen, die nur dort heller sind, wo Muscheln sie bedecken:

…and one towards the dark rocks near St.Martin, which are nearly black – as long as they aren’t covered with shells:

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Zwischen den Felsen besteht der Boden fast ausschließlich aus diesen „Ohrenmuscheln“, was einen komischen, sehr dumpf-knirschenden Ton gibt, wenn man darauf läuft.

Between the rocks the ground is nearly completely covered with those ear-formed shells, which give a curious dull crunching sound when you walk on them.

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In dem kleinen Ort St.Martin verließ ich dann den Strand und ging den Weg zurück oben auf den Klippen, über Feldwege und durch Büsche. An manchen Stellen konnte man den Ausblick von oben genießen:

In the small settlement St.Martin I left the beach and made my way back on top of the cliffs, on country lanes and through bushes. Some spots allowed a look from above:

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Aber auch die Landschaft da oben war recht schön, vor allem mit dem dramatischen Himmel:

But the landscape up there was nice to look at, too – especially with a dramatic sky like this:

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Der Herbstbeginn ließ sich auch hier nicht leugnen: Hagebutten leuchten!

The beginning autumn shows: rosehips are shining red!

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Nach dieser Wanderung, die in meinem gemächlichen Tempo mit vielen Fotostopps, Muscheln suchen, Picknick in den Felsen und Pausen zum Staunen ein paar Stunden gedauert hatte, fuhr ich etwas weiter nach Osten, und zwar zum Cap Frehel, wo das bekannte Fort La Latte zu besichtigen ist. Doch davon im nächsten Beitrag!

After this walk, which in my slow pace (stopping for photos, combing the beach, picknick amidst the rocks and pauses just to gape in awe) had taken some hours, I drove a bit further east, to Cap Frehel, where the famous Fort La Latte is open to visitors. You can read about that in my next post!

 

 

Ein Abend in Douarnenez – An Evening in Douarnenez

Nach dem Besuch des Schiffsfriedhofs in Camaret machte ich auf der Rückfahrt nach Hennebont einen Abstecher nach Douarnenez. Dieses Städtchen verdient mehr als nur einen Abend, aber man kann halt nicht alles sehen in 2 Wochen… Immerhin, kurz vor dem Ortseingang gab es schon mal einen interessanten Strand:

After my visit to the graveyard of ships in Camaret I made a short detour on my way back to Hennebont, to visit Douarnenez. The latter deserves more than just some hours, but you can’t see everything during a two-week stay… Anyway, just before entering the town there already was an interesting beach:

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Sandstrand mit Felsen und Gezeitentümpeln, finde ich immer recht abenteuerlich, es lockt zum Entdecken!

A sandy beach with rocks and tide pools – I love that, it invites to explore…

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Und tatsächlich habe ich auch ein paar Dinge gefunden:

Actually, I found some stuff here:

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Strandglas ist mir zum Basteln ja immer willkommen, auch eine kleine Tonscherbe ist dabei, und die große Muschel ist 8cm lang! Doch dann ging es weiter zum Hafen:

Of course, I can always use sea glass! There is also a small shard of china, and the big shell is 8cm long! But then I continued towards the harbour:

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Ich kam zur rechten Zeit, um den Fischern bei der Reparatur ihrer Netze zuzugucken.

I arrived in time to watch the fishermen mend their nets.

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An einer Wellblechwand ist das Leben der Fischer dargestellt:

On a wall of corragated iron a mural shows the life of fishermen:

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Auf der anderen Seite des Ortes befinden sich der Freizeit- und der Museumshafen:

On the other side of town the marina and a museum’s harbour are situated:

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Oben: die Einfahrt in den Segel- und Museumshafen wird von einer Insel geschützt. Unten: die Schiffe im Museumshafen konnte ich nur noch von außerhalb betrachten; einige kann man begehen, wenn man früher dran ist 🙂

Above: the entrance to the marina and the museum’s harbour is protected by a small island. Below: I only could view the ships in the museum’s harbour from outside; if it had been earlier, I could even have entered some of them.

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Und zum Schluss erfuhr ich noch etwas Interessantes: es gibt inzwischen dort Läden, die Tee, Kaffee und andere Produkte aus Übersee verkaufen, die nicht nur Bio und Fairtrade sind, sondern auch klimaneutral befördert wurden: nämlich auf großen Seglern wie früher! Ist das nicht eine Idee!? Zumindest für länger haltbare Ware!

At last, I learned something interesting: there are shops where you can buy tea, coffee and other products which not only are Bio and Fairtrade, but also have been shipped without impact on the climate: on tall ships like in former times! Now, that’s a good idea, isn’t it? At least for long-life goods.

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An der Pointe de Pen-Hir – At the Pointe de Pen-Hir

Der äußerste Zipfel der Halbinsel Crozon reizt mit steilen Felsen,Wind und heftiger Brandung. Man kann stundenlang auf den Klippen spazieren und kraxeln – einfach herrlich!

At the tip of Crozon peninsula you can enjoy white cliffs, strong wind and a nice surf ; walking over rocky paths for hours on end – just great!

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Zu Beginn des Weges gibt es auch ein Mahnmal , das nach dem 2.Weltkrieg hier errichtet wurde zum Andenken an die Gefallenen – da wird man als Deutscher immer besonders nachdenklich… Mir ist aber aufgefallen, dass bei all diesen Gedenkstätten (ich habe in meinen 2 Wochen hier mehrere gesehen) immer nur „der Feind“, „die Nazis“ oder ähnliche Bezeichnungen verwendet wurden, nie „die Deutschen“ oder „Deutschland“ – es ist zu spüren, dass negative Gefühle gegen das heutige Deutschland vermieden werden sollen. Das Mahnmal ist aber auch interessant, weil es inmitten eines ehemaligen Bunkersystems steht, das man auch zu Fuß erkunden kann.

At the starting point of the paths there is a memorial site for fallen soldiers and sailors of World War II – for me as a German this of course is always especially thought-provoking… But with all these memorials (I’ve seen several in the last 2 weeks) something caught my attention: The French always write about „the enemy“, „the Nazis“ etc; never „Germany“ or „the Germans“ – obviously they don’t want to create negative feelings for today’s Germany, for which I’m grateful! Anyway, the memorial site is quite interesting because it’s situated within a bunker system you can explore on foot.

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Wie schön, dass man heutzutage hier völlig sicher stehen und in die Ferne sehen kann…

It’s a great relief that nowadays one can stand here, gazing in the distance, without fear of arriving warships or planes…

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Der Fels im Hintergrund hat ein Fenster!

The rock in the background has a window!

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Und hier geht es ganz schön steil hinunter…

And here the cliffs are very steep!

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Auf dem Rückweg spürt man, was man getan hat 🙂

On the way back you feel the exercise you’ve had! 🙂

Ausflug nach Camaret – A Trip to Camaret

Camaret liegt auf der Halbinsel Crozon, ganz im Westen. Auf dem Weg dorthin kam ich an einer bekannten kleinen Kirche vorbei, St.Marie du Menez Hom (Menez Hom heißt der Berg, an dessen Fuß die Kirche steht):

Camaret is situated on the peninsula of Crozon, on the westcoast of Brittany. On my way there I also visited a well known, small church, St.Marie du Menez Hom (Menez Hom being the hill at the foot of which the church stands):

St.Marie du Menez Hom7

Sie ist nicht nur von außen sehr pittoresk, sondern hat auch ein prächtiges Innenleben:

Not only its outside is quite picturesque, it also harbours an opulent inside:

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St.Marie du Menez Hom2

Die kostbaren Schnitzereien stammen aus dem 18.Jahrhundert.

The precious carvings were created in the early 18th century.

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Wie man sieht, sind die äußeren Mauern jüngeren Datums…

As you see, the stone walls around it are a bit younger…

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Danach machte ich noch kurz Halt an einer schönen Bucht, wo sich auch Surfer in den relativ sanften Wellen versuchten:

After that, I made a short stop at a nice beach, where some surfers tried to catch the – quite tame – waves:

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Doch schließlich erreichte ich Camaret, wo mich besonders der Schiffsfriedhof interessierte:

At last, I arrived at Camaret, where I wanted to visit the „graveyard of ships“.

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Auch wenn der Anblick etwas traurig ist, er fasziniert genauso wie die „Vergessenen Orte“, die derzeit mehr denn je von Fotografen gesucht werden…

Even if the sight is a bit sad, it’s also intriguing and faszinating just like the „Lost Places“ photographers love so much…

 

Es gibt eine gewisse Poesie des Verfalls… Und man beginnt, zu träumen, was diese Schiffe schon alles gesehen haben…

There’s a certain „poetry of decay“… You can’t help thinking, what these old ships might have seen…

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Doch nun auch noch zu den fröhlicheren Ansichten in Camaret!

But now some sunnier sights of Camaret!

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Bei Franzosen sehr berühmt: „La Tour Vauban“ – Teil mehrerer Verteidigungsanlagen, die Marquis de Vauban unter Ludwig dem XIV. entlang der Küsten errichten ließ. Diese hier hat sogar eine kleine Zugbrücke wie eine Burg:

Very well known in France: „La Tour Vauban“ – one of many fortifications the Marquis de Vauban had had built under Louis XIV. along the shorelines. This one even has a small drawbridge like a castle:

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Ich verabschiedete mich von Camaret, denn ich wollte noch auf die Pointe de Pen Hir – Steilklippen – und auf dem Rückweg nach Douarnenez…

So I said good-bye to Camaret because on the same day I also wanted to go to the Pointe de Pen Hir (cliffs) and on my way back pass through Douarnenez…

Noch ein mystischer Ort: Huelgoat – Another mystical site: Huelgoat

Auch im Inneren der Bretagne gibt es wunderschöne Orte, die wie verwunschen wirken; einer davon ist Huelgoat. Ein Dorf liegt dort direkt an einem natürlichen Felsenlabyrinth, auf Französisch sehr treffend „Chaos“ genannt. Die Felsbrocken füllen einen Tobel (Waldschlucht), und man kann dort nach Herzenslust herumkraxeln oder auch nur auf dem Weg daneben entlang wandern. Na, ratet mal, was ich gemacht habe! Beides natürlich 🙂 Neugierig, wie ich bin, muss ich alles erkunden – immer schön vorsichtig und langsam wegen der Knie…

The heart of Brittany also harbours beautiful sites that seem enchanted; one of them is Huelgoat. The village lies directly near a natural chaos of rocks which fill a ravine in the forest. You can climb on and between the rocks or just take a long walk on the path beside it. Of course, I did both – curious as ever, I had to go exploring – but carefully, because of my knees…

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Die Farben waren immer die gleichen, und doch konnte ich mich nicht satt sehen, und es blieb spannend: was gibt es wohl hinter dem nächsten Felsbrocken zu sehen?

Despite the never changing colours I couldn’t get enough of the sights.. what might be behind the next rock?

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Tatsächlich sprang hinter einem ein Fuchs hervor, den ich aufgescheucht hatte! Natürlich viel zu schnell, als dass ich die Kamera hätte zücken können… Ihr müsst es mir halt einfach glauben 🙂 Jedenfalls das erste Mal, dass ich einen lebendigen in freier Wildbahn gesehen habe – ein kleines Abenteuer!

Actually, once a fox jumped from behind a rock, but it disappeared too fast for me to take a picture… You just have to believe me 🙂 Anyway, it was the first time I saw a live one in the wilderness – a small adventure!

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Unter und zwischen den Felsen rauscht ein Bach…

Beneath and between the rocks a creek is rushing…

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Der weiter unten sanfter verläuft.

Which is flowing more slowly further down…

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Und dann das: Zur Artusgrotte! Tatsächlich soll ja einiges aus der Artussage in der Bretagne spielen: den Wald von Brocéliande gibt es nämlich tatsächlich auch in der Gegend. Wenn ich noch Zeit gehabt hätte, wäre ich gern bis zur Grotte gelaufen, doch da es knapp wurde, entschied ich mich, anstatt der Lichtgestalt Artus zu folgen, mich der „dunklen Seite“ zu nähern, nämlich:

Just have a look: King Arthur’s grotto! Well, many a site of the legend is to be found in Brittany, like the forest of Brocéliande, which really exists here! If I had had more time on my hands, I’d have liked to visit the so-called Arthur’s grotto, but alas, I had to turn back. So instead of following the luminous figure, I chose „the dark side“:

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Und, wie so oft in Wirklichkeit: ich habe den Verdacht, dass „die dunkle Seite“ interessanter war…

And, like often in reality, I believe „the dark side“ was more interesting…

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Stockduster und sehr eng ging es hinab, da unten toste das Wasser richtig laut – ja, es war unheimlich! Danach kam einem diese Metalltreppe vor, wie die Himmelsleiter!

Pitch dark and very narrow was the path down, and the water was roaring loudly – yes, it was a bit eerie! After that, even this blunt metal ladder looked like the stairway to heaven!

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Carnac: Im Land der Hinkelsteine – Carnac: In the Land of Menhirs

„Wow, da war Obelix aber fleißig!“ Dachte ich beim Anblick des ersten Feldes mit Steinreihen… In der Bretagne, der Heimat von Asterix und Obelix, gibt es etliche Orte mit Steinreihen oder einzelnen Menhiren, letztere sind dann meist besonders groß. Die Steine in den Reihen (mehrere Reihen auf einem Feld) sind nur teilweise groß, viele auch nur knie- oder hüfthoch, andere bis zu 3m (also kein Vergleich mit Stonehenge). Aber die Menge! Das muss man sich mal vorstellen: bei Carnac gibt es verteilt auf 4km mehrere Felder, zwischen 3000 bis 4000 Steine! Alter: ca. 7000 Jahre – also lange VOR den Galliern aufgereiht…

„Wow, Obelix has been very busy!“ I thought seeing my first field of alignments… In Brittany, home of the Gauls Asterix and Obelix, there are several sites with alignments or singleton menhirs, the latter mostly being especially tall. The stones in the alignments vary in height; many are just 30 to 50cm high, the others up to 3m (so no comparison with Stonehenge). But the sheer amount! Just imagine: near Carnac there are several sites dispersed on 4 kilometers, with 3000 to 4000 stones! They were erected 7000 years ago – so, a long time before the Gauls…

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Ihren besonderen Zauber entfalten sie optisch bei und kurz nach Sonnenaufgang, vor allem, wenn es noch etwas neblig ist… Wozu sie dienten ist immer noch ein Geheimnis, Wissenschaftler denken an astronomisch-mathematische Berechnungen, andere an religiöse Rituale. Ich denke, beides ist richtig, denn früher war ja Astronomie ein religiöses Instrument, außerdem haben Menschen früher die größten Anstrengungen, die nicht direkt dem Überleben galten, für die Religion unternommen.

At sunrise, they unfold their magic spell to the eyes; especially when it’s still a bit foggy… What they were meant for still is an enigma; scientists think of astronomical and mathematical calculations, others of religious rituals. I think, they were both: in former times, astronomy was a religious instrument, and when immediate needs were seen to, people dedicated their greatest efforts to religion.

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Von den Steinreihen etwas abgesetzt steht „Der Riese von Manio“ im Wald, er ist 6m hoch. In seiner Nähe ist ein Viereck aus Steinblöcken, das wohl mal ein großes Einzelgrab war.

In the woods of Manio there is a single menhir called „The giant of Manio“ because it is 6m tall. Near it, a rectangle of stones marks the site where once a burial mound might have been.

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Die übrigen Bilder habe ich wieder mal in einer kleinen Diaschau zusammengestellt – am liebsten hätte ich sie mit leiser, esoterischer Musik untermalt, doch dazu habe ich noch weder die Ausstattung noch das Know-how… Trotzdem viel Vergnügen!

You can regard the other pictures by watching the small slide-show below. I’d have liked to add a soundtrack of esoteric music, but neither have I the needed equipment nor the know-how. Nevertheless, enjoy!

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Concarneau: „Ville Close“

Für Concarneau hatte ich nur einen Nachmittag übrig – eigentlich zu wenig für die sehr interessante Stadt. Was ich jedoch unbedingt besuchen wollte, war die alte „Ville Close“ und das Fischereimuseum (das sich in der Ville close befindet). Wie die Flaggen zeigen, war es sehr stürmisch mit viel Wolken (und ab und zu etwas Sprühregen). Die Ville Close ist eine kleine Altstadt-Festung, die früher sehr umkämpft war – heute einfach malerisch. Allerdings auch innen vollgepfropft mit Touristenläden. Wer dem entgehen will, macht einen Spaziergang auf den Mauern!

On my trip I only had an afternoon for Concarneau, which is too little time for this interesting town. So I set a priority and visited the „Ville Close“, a castle-like walled old town which also harbours the fishery museum. As you see, all flags were flying: a very windy day, again, and mostly clouded, with a bit of drizzle now and then. In former times the Ville Close has seen many fights and owners; now inside there are mostly tourist shops… But you can evade them by taking a walk on the walls!

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Und genießt den Blick auf die Umgebung:

And enjoying the sights:

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Aber auch unten gibt es ein paar ruhige Ecken:

Still, there are some quiet corners left downstairs, too:

Im Sommer gibt es auch historische Darstellungen; ich hatte das Glück, eine Live-Band zu erleben, die authentische keltische Volksmusik spielte – das passte nicht nur gut zur Umgebung, sondern ist auch eine Musik, die ich ohnehin gerne mag.

In summer, there are historical reenactments or plays; I was lucky to watch and listen to a band playing live celtic folk music in the court – not only was it fitting the surroundings, but also a kind of music I like.

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Natürlich boten sie auch CDs zum Verkauf an, und da sie wirklich sehr gut spielten und ein schönes Repertoire hatten, habe ich mir welche mitgenommen:

Of course they also offered CDs, and since their play was very accomplished and they had an interesting repertoire, I bought some:

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Keltische Musik beinhaltet natürlich neben bretonischer auch irisch-schottische Stücke; außerdem spielen sie höfische Musik aus alter Zeit. Ich hatte bei meiner weiten Fahrt gestern beide CDs im Auto laufen und es sehr genossen.

As English speakers know, celtic music includes Irish-Scottish pieces as well as Breton ones, also, they play court music of former times. Yesterday I made a long trip and enjoyed both discs very much in my car.

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Dieses alte Fischereiboot gehört zum Fischereimuseum; man kann es besichtigen im Rahmen des Museumsbesuchs, was ich mir natürlich nicht entgehen ließ! Aber auch insgesamt fand ich das Museum sehr schön und informativ (wenn man Französisch oder Englisch kann!)

This old fishing boat belongs to the fishing museum; a visit is part of the museum trip, so of course I did it! The whole museum is very interesting , most information is in English, too.

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Jetzt noch ein paar Bilder zum Abschied von Concarneau:

Now just a few pictures to say good-bye to Concarneau:

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Ein bretonisches Menü – A Breton Menu

Gestern war komplett verregnet, doch das war lang vorhergesagt und ich hatte mich darauf eingestellt. Eine kleine Blase am Fuß sorgte ebenfalls dafür, dass ich für eine Pause ganz dankbar war. Viele Fotos mussten gesichtet werden, Beiträge geschrieben, Wäsche gewaschen und eingekauft werden… Außerdem wollte ich den ruhigen Tag nützen, um mir selbst ein bretonisches Menü zu kochen!

Yesterday it rained the whole day – which had been forecast, so I used the day to catch up with sifting through all the photos, writing posts, doing the laundry, grocery shopping, etc. A small blister on my foot also could be nursed this way…. Plus, I wanted to use the day „off“ to cook a Breton menu for myself!

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In Concarneau (nächster Beitrag) hatte ich Dienstag vor dem Laden einer hier sehr bekannten Fischkonservenfabrik gestanden und überlegt… Eingelegte Sardinen sind nicht mein Ding, aber erstens hatten die noch viel Anderes im Angebot, außerdem waren die Dosen einfach so hübsch bunt – eine Augenweide! Also ging ich hinein… und kam natürlich mit einer ganzen Tüte wieder heraus! Ich gehöre zu den Leuten, die so neugierig sind, dass sie alles probieren, solange es nicht mehr zappelt 🙂 Unter anderem kaufte ich eine Dose Langustensuppe und ein Päckchen getrocknete Algen – durch Sushi und Japankräcker weiß ich, dass ich den Geschmack mag, wenn er nicht zu stark ist. Und Algen sollen so gesund sein!

Tuesday in Concarneau (more in my next post) I at first couldn’t decide wether to enter the shop of a renowned seafood cannery or not… I’m no fan of canned sardines, but they offered so much more and then the cans were so nice and colourful! So, I entered – and left with a whole shopping bag! Well, I’m curious enough to taste anything as long as it doesn’t move anymore 🙂 Amongst other things I bought a can of cray-fish soup and a sachet of dried algae – from eating sushi and Japanese crackers I knew that I loved the taste as long as it’s not too strong. And they say that algae are very healthy!

 

So sah dann mein Menü aus: Vorspeise: Langustensuppe mit Croutons (selbst gemacht), Hauptspeise: Omelett mit Algengemüse und frischer Salat mit altfranzösischem Senfdressing (aus dem Supermarkt), Nachspeise „Far Breton“, eine hiesige Kuchenspezialität (vom Bäcker). Zu Vor- und Hauptspeise stilecht ein französischer Weißwein, der besonders zu Fischspeisen passt.

So that was my menu: The soup for starter, with selfmade croutons, main dish: omelet with algae and a salad with a mustard dressing („old French recipe“ from  the super market), desert: „Far Breton“, a local delicacy (from the bakery). Of course, I took „White wine with the fish!“ – a French wine which had been recommended to me.

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Oben: die Croutons waren schnell versunken…

Above: the croutons drowned fast in the soup…

 

Das Algengemüse habe ich nach einer mündlichen kurzen Empfehlung der Verkäuferin bereitet: nach Anweisung gekocht, dann in einer Pfanne Zwiebeln und etwas Knoblauch in Olivenöl angebraten, getrocknete, eingelegte Tomaten zugegeben und zum Schluss die abgetropften Algen, alles gut durchgeschwenkt.

I had prepared the algae following a short description by the saleswoman: after boiling them in water like mentioned on the sachet, I fried some onions and a bit of garlic in olive oil, added some dried tomatoes and then the drained algae, stirred everything and served it with the omelet.

 

Der „Far Breton“ besteht aus Mehl, Eiern, Zucker, Milch  – und es sind Backpflaumen drin. Normalerweise ein großer Kuchen, war diese Miniversion für mich nach dem Essen schon mehr als reichlich – obwohl sehr lecker, schaffte ich nur die Hälfte. So, jetzt seid Ihr sicher alle neugierig, wie die Suppe und die Algen geschmeckt haben? Nun, das Algengemüse war köstlich! Der Meeresgeschmack gerade richtig, nicht zu stark. Die Suppe jedoch… nun, nachdem ich einen Schuss von dem Wein zugegeben hatte, war sie genießbar… Muss nicht wieder sein. Aber wenigstens kann ich die hübsche Dose weiterverwenden!

The „Far Breton“ is made from flower, eggs, sugar and milk – and some dried plums. Generally, it’s a big cake, but this mini-version was more than enough after the other dishes; while it tasted great, I only could eat half of it. Of course now you’re curious about the soup and the algae, aren’t you? Well, the algae were delicious! The taste of „sea“ just right. But the soup… not so much. After adding a bit of the wine I could eat it… Once is enough. But of course I’ve got the nice can for upcycling!

Ein windiger Abend am Strand – A Windy Evening at the Beach

Wie im letzten Beitrag erwähnt, bin ich von Sarzeau aus noch nach Guérande gefahren: dort wollte ich an einer abendlichen Führung durch die Salzgewinnungsanlagen teilnehmen. Doch trotz zeitigen Aufbruchs führte eine Verkettung widriger Umstände dazu, daß ich den Beginn der Führung um 5 Minuten verpasste – es war nichts mehr zu machen. Das war sehr ärgerlich, weil ich über eine halbe Stunde hergefahren war – mit Rückfahrt eine ganze Stunde Fahrt umsonst!? Nee. Ich beschloss, wenigstens noch ans Meer zu fahren, um mir den Wind um die Nase wehen zu lassen! Bei Le Croisic hielt ich dann am Strand – und der Wind stürmte mir um die Nase!

Like I mentioned at the end of my last post, I went from Sarzeau to Guérande, where I wanted to join a guided evening tour of the sea salt production plants. Alas, inspite of leaving early, because of some unfortunate circumstances I arrived 5 minutes too late and couldn’t participate. That was very annoying, because it had taken  half an hour to drive here – so counting the way back one hour of driving should have been in vain!? No. I decided to at least drive to the seashore to spend the evening there listening to the wind. In Le Croisic I went to the beach – listening to the storm!

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Allerdings war der Wind nicht so stark wie „Irma“…  Auf dem Rückweg sah ich noch diese hübsche Mühle bei Batz-sur-Mer:

Well, of course the wind wasn’t as strong as „Irma“… On my way back I found this nice windmill at Batz-sur-Mer:

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Vannes und die Burg von Suscinio – Vannes and Suscinio Castle

Am Montag war ich den ganzen Tag unterwegs: erst in Vannes, einer berühmten, mittelalterlichen Stadt, danach dort in der Nähe (bei Sarzeau), wo ich die Burg Suscinio besichtigte; verbunden mit einem Rundgang durch die Salzmarschen des Golf von Morbihan. Doch zunächst Vannes:

On Monday I made a long trip first to Vannes, a famous medieval city, then to Suscinio Castle near Sarzeau, not far from Vannes. Both are situated on the Gulf of Morbihan. At Suscinio I also took a walk through the salt marshes of the gulf. But first Vannes:

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Die berühmte Stadtmauer von Vannes mit hübschen, französischen Gärten davor.

The famous fortifications of Vannes, the belligerent look of which is mitigated by nice french gardens.

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„Vannes“ kommt vom keltischen Wort „Gwened“, die“Weiße“.

The city’s name derives from the celtic word „Gwened“, meaning „The White One“.

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Die innere Altstadt ist entsprechend malerisch mit alten Fachwerhäusern und hübschen Aushängeschildern…

The old part of the inner city is also very picturesque with its half-timber houses and nice elaborate signs…

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Die Kathedrale ist sehr eng eingebaut…

The cathedral „fits in“ tightly…

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Monsieur genießt seine Zigarette und beobachtet die Touristen 🙂

Monsieur is watching the tourists while enjoying his cigarette 🙂

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Place de la République und Rathaus

Place de la République and town hall

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Die Symbolik der Figuren im Fachwerk konnte ich nicht herausfinden..

Alas, I haven’t found out about the symbolism of these carved creatures…

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Wohingegen diese sogar beschriftet sind! Sie sind Darstellungen der ehemaligen Hausbesitzer und inzwischen die Maskottchen der Stadt.

Whereas these even have got names! Depicting the former owners of the house, they have become the city’s mascots.

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Oben und unten: die zwei Gesichter des Hafenbereichs

Above and below: the two faces of the port area

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Doch nun zur Burg Suscinio: erbaut zwischen dem 13.Jhd. und dem 16.Jhd., war es schon fast in Ruinen, um aber in den letzten 50 Jahren wieder restauriert zu werden. Im Hof laufen immer noch Ausgrabungen. Eine große Überraschung waren Funde eines großen, mehrteiligen, gemusterten Fliesenbodens, der in der Burg ausgestellt ist. Die Bewohner waren zum größten Teil die Herzöge der Bretagne. Es liegt direkt in den Salzmarschen des Golfes.

But now about Suscinio Castle: it was built in the 13th century and modified several times until the 16th century. It is surrounded by salt marshes. Owners were the dukes of Brittany. It was already mostly in ruins but has been rebuilt during the last 50 years – in the court there still are ongoing excavations. A great surprise has been finding a big patterned tile floor in several parts, which is on exhibition in the castle.

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Von der Mauer aus geht der Blick bis zum Meer:

A tour of the walls presents a view of the sea:

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Danach folgte ich einem Wanderweg durch die Marschen, dauerte ca. 1 Stunde. Bei Tag interessant, doch bei Dämmerung kann das sicher sehr unheimlich werden!

Then I followed a path through the marshes which took about an hour. By daylight it was interesting, but in twilight it must be a bit scary!

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Der Wind blies recht kräftig, und man muss sich vorstellen, dass die Bäume darunter ständig knarzten und quietschten – im Dunkeln hätte man an Geister glauben können! Zumal sehr viele Dornensträucher dazwischen wuchsen, an welchen man hängenbleiben kann – „die nach einem greifen“!

The strong wind made the knarled trees groan and squeak – in the dark you could easily have thought of ghosts! All the while thorny bushes tried to „grab“ me…

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Auf dem Steg sah es ja noch sicher aus, aber was sich in den braun-schwarzen Gewässern verbarg – ?

On the boardwalk I felt quite save – but who knows what lives in the dark waters – ?

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Allerdings gab es wenigstens etwas freundlichere Anblicke: von fern hinter dem Schilf war dieser Reiher auf Futtersuche:

Well, there were some lighter moments, too: far behind the reed this heron was looking for prey:

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Suscino5

Gegen Abend fuhr ich dann nach Guérande an den Strand – die Bilder gibt’s im nächsten Beitrag!

In the evening I drove to Guérande where I took some pictures at the beach – you can see them in my next post!