Ein außergewöhnlicher Likör – A Special Liqueur

(English: Seabreeze, a refreshing liqueur with a touch of ocean)

Alles fing damit an, dass ich eine leere Flasche verzieren wollte.. Und sie geriet wunderschön!

It all started with an empty bottle I wanted to embellish… And I really like the result!

Wellpappe, Acrylfarbe, Embossingpulver, Glitter, ein Stück Rupfen, Muscheln, Strandglas, Perlen und eine Juteschnur sind mit von der Partie. Das dauerte zwar etwas, hat aber unheimlich Spaß gemacht!

Corrugated cardboard, a piece of hessian, twine, acrylic colours, embossing powder, seashells, seaglass, beads – all add up to this look. It took quite some time, but it was great fun, too!

Nun sieht die Flasche aus, als hätte sie Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte auf dem Meeresboden gelegen… Und ich dachte mir, es wäre doch cool, wenn sie nicht nur der Dekoration dienen würde, sondern tatsächlich etwas darin wäre?! Dabei fiel mir zunächst ein passender Name für den zukünftigen Inhalt ein und ich gestaltete das Label (siehe Foto ganz oben).

Now the bottle looks as if it has spent decades or even centuries on the bottom of the ocean… So I had this idea, wouldn’t it be cool if it wasn’t just a deco object but actually contained a spirit you could drink?! Before even starting to brew something, I thought of a matching name for the new product and created the label you see on the first picture above.

Auch dieses wurde auf einer Seite passend verziert. Doch dann musste ich mir natürlich noch ein passendes Rezept für den angekündigten Likör ausdenken!

This, too, has been embellished on one side. Then I started to think about a matching recipe for this announced liqueur!

Nun, bei „erfrischend“ dachte ich gleich an Zitrone und Kräuter. Aber der „Hauch von Meer“? Salzwasser wollte ich ja nun nicht verwenden… Er sollte ja trotzdem auch gut schmecken! Schließlich erinnerte ich mich an meinen Aufenthalt in der Bretagne vor einigen Jahren: dort hatte ich mehrere Produkte mit Algen probiert – die Lösung!

Well, for „refreshing“ I wanted to use lemons and herbs. But the „touch of ocean“!? Not wanting it to taste like salt water, I remembered my holidays in Brittany, France, some years ago, where I had tasted several products containing edible algae – this was it!

REZEPT FÜR LIKÖR „SEEBRISE“:

0,75l Korn oder Wodka

400ml Wasser

200g Zucker

Saft und Schale von 3 Zitronen

Eine Handvoll frischen Basilikum

Eine Handvoll frische Minze

1/2 TL gemahlener Koriander

etwas getrocknete Zitronenverbene (z.B. Tee)

2EL getrocknete Wakame- Alge

Wasser mit  Zucker und Zitrone aufkochen, Kräuter, Gewürze, Algen zugeben und noch kurz weiterkochen lassen, dann bis zum Abkühlen ziehen lassen.  Alkohol zugeben, noch etwas ziehen lassen und schließlich alles abseihen, erst durch ein Sieb, dann durch ein Tuch, und heiß ausgespülte Flaschen füllen. Schmeckt gekühlt, besonders gut auf einem Eiswürfel. Prost! (Algen enthalten viel Jod und sollten daher nur in geringen Maßen genossen werden, aber solange man nicht gleich die halbe Flasche Likör auf einmal trinkt, kann nichts passieren😉)

RECIPE FOR „SEABREEZE“ LIQUEUR

0,75l Wodka or a clear spirit without added flavour

400ml water

200g white sugar

Zest and juice of 3 lemons

A handfull of fresh basil leaves

A handfull of fresh mint leaves

1/2 teaspoon of ground coriander

a bit of dried verbena (p.e. tea)

2 tablespoons of dried Wakame algue

Bring water, sugar and lemon to a boil, add herbs, spices and algae and continue to boil for about 2 minutes. Let sit until cool, add the spirit and let sit again for some time. Then pour it first through a sieve, then through a cloth and fill it into bottles which have been washed with hot water. Enjoy cool, best on an ice cube. Cheers! (As algae contain a lot of iodine, you shouldn’t eat much of them. But as long as you don’t drink half of a bottle of this liqueur on one day, there’s no danger!😉)

Dann fand ich hübsche Likörgläser im Sozialkaufhaus und bemalte sie mit Glasfarben passend zur Flasche: auch sie haben lang auf dem Meeresboden gelegen😉

Then I thrifted 6 liqueur glasses and painted them with glass colours so they now match the bottle…they, too, have spent some time on the bottom of the sea😉

Und schließlich gestaltete ich noch eine Box, die zur Geschichte passt und in der Flasche und Gläser würdig und sicher transportiert werden können! Die Griffe und der Verschluss sind aus einem alten Ledergürtel gemacht. Die Box selber wurde innen verstärkt, denn das Glas wiegt einiges.

Finally, I used a matching box for storage, first reinforcing the inside (glass is quite heavy) and adding some embellishment as well as an old leather belt for handles and for fastening.

Ein schönes Geschenk! Da ich noch Algen übrig hatte, habe ich gleich noch mehr von dem Likör gemacht und auch bereits eine weitere Flasche – etwas anders – dafür verziert:

A nice gift! Since there were still algae left, I made this liqueur again and even embellished another bottle, though a bit differently:

Nach Auftragen von Gesso und teils Strukturpaste habe ich die Vorderseite mit Acrylfarbe bemalt. Die Rückseite wurde so bemalt und gestaltet, dass es aussieht, als klebe Sand daran. Nun, mit leeren Flaschen habe ich in Zukunft noch einiges vor – mit oder ohne Likör!

After applying gesso I’ve used acrylics for painting the front. The back has been treated to look like covered with sand.- Well, embellishing bottles is much fun and I still have some ideas – with and without liqueur!

Ein edles Schreibset, handgemacht – A Classy Handmade Stationary Set

Auf diesen Beitrag habe ich schon seit einer Weile gewartet…  Es geht nämlich um das Geburtstagsgeschenk für meine Tochter, das ich natürlich nicht vorher verraten wollte, denn sie liest auch öfter mein Blog. Aber heute ist es endlich soweit: alles Gute auch von hier, meine liebe Carmen! Ich hoffe, Du hast Freude daran 🙂

This post had to wait until today: my daughter’s birthday gift had to be kept secret! But now it’s time: Happy Birthday, my dear Carmen, I hope you enjoy it!

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Begonnen habe ich das Ganze mit einem Notiz-/Tagebuch, wieder handgebunden mit verschiedenen Papieren und in edles Leder mit Schlangenprägung gehüllt. Der Verschluss ist genauso gearbeitet wie bei meinem Aquarellbuch (Beitrag vom 9.6.18). Auch hier baumelt eine kleine Lederquaste daran.

I’ve started with a hand-bound notebook/journal, using various specialty papers and fine leather with a snake look as cover. It can be closed in the same way as my book for watercolour sketches (post from june 9, 2018). Here, too, a small leather tassel is a nice detail.

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Oben links: eines meiner handgemachten Papiere mit Kräutern darin. Wie man sieht, habe ich die Papiere alle mit verschiedenen Konturenscheren an den Rändern beschnitten. Außerdem kam mein Stempelset „Gräser“ (leider weiß ich nicht mehr, wo ich es gekauft habe) zum Einsatz: eine zarte, dezente Dekoration – die Motive wurden dann mit silbernem, kupfernem bzw. goldenem Embossing versehen.

Above left: one of my handmade papers with herbs. As you see, I’ve used various contours scissors on the paper edges. Also, my stamp set „weeds“ (alas, I don’t remember where I’ve got it from) creates a subtle, delicate embellishment – embossed in silver, copper and gold tones.

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Natürlich gibt es hier und da auch gestempelte Lineaturen… Ebenso habe ich ein kleineres Notizbuch gestaltet, das in die Handtasche passt und wo ein passender Kugelschreiber zugleich der Verschluss ist:

As always, some stamped rulings invite to write… The smaller notebook for her handbag is made the same way but with a ball point pen as closure:

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Hier sieht man auch die kleinen Metallecken, die das Buch schützen.

Here you also see the small metal corners which protect the book.

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Noch etwas kleiner ist der einfache Flip-Block – aber natürlich auch in Leder handgebunden und innen mit Gräsern bestempelt.

Even smaller: the flip-pad. Nevertheless, it’s hand-bound, too, with a leather cover and the weed stamps inside.

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Aus den Papier- und Lederresten habe ich dann noch ein Minibuch und eine Quaste gemacht, die an einem Lederband als Kette getragen werden können:

Not wanting to waste any scraps of paper and leather, I’ve  used them for this mini-book and the tassel – to be worn as a necklace on a leather thong:

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Die weiteren Teile sind nur aus Papier: Briefkarten, Briefpapier, Umschläge und Geschenkanhänger. Aber alle wurden selbst geschnitten und mit den Gräsern verziert:

The other stationary items are: cards, letter paper and envelopes as well as some gift tags; all handcut and stamped/embossed:

 

Für die Geschenkanhänger habe ich einen Motivstanzer verwendet, die Vorderseite zieren die Gräser, die Rückseite ein gestempelter Rahmen, wo sie dann „Von“ und „Für“ eintragen kann.-  So, die Teile waren fertig, aber natürlich brauchten sie noch eine würdige Verpackung! Ein Karton, mit einer hübschen Tapete bezogen, bekam noch eine Beschriftung im Rahmen:

Using a punch for the tags, I stamped the weeds on the front and frames on the backside. Then, with the items finished, they needed an equally nice storage! A box, covered with a beautiful wall paper, got a framed label:

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(Das Weiße verbirgt den vollen Namen meiner Tochter, da er hier nicht veröffentlicht werden soll)

(The white area serves to conceal the complete name of my daughter because I don’t want to publish it here)

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Eine kleine Aussparung und ein Griff aus Leder erleichtern das Öffnen.

A small notch and a leather handle facilitate the opening of the box.

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Das kleine goldene Banner wirkt besonders edel: gestempelt und goldfarben embossed, dann ausgeschnitten und aufgeklebt. Die französische Schrift sagt: „Unikat, handgemacht“

The small embossed banner is a classy touch: the French inscription says: „Handmade, one-of-a-kind“

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Und innen im Deckel ein Inhaltsverzeichnis.- Nun fragt sich vielleicht der eine oder andere, wie lange ich dafür gebraucht habe: ca. 2 Wochen lang jeden Tag 2-3 Stunden. Aber es hat sich gelohnt – schon deshalb, weil es soviel Spaß machte! Ab und zu braucht man ein größeres Ziel…

Inside the lid: a list of contents.- Now maybe you’re wondering how long it took me to make this set: well, almost two weeks working 2 to 3 hours a day. But it was worth while – not least because it was so much fun! From time to time I need a challenge …