Ergebnis eines Glas-Fusing Kurses – Result of a Glass Fusing Workshop

Zu meinem Geburtstag im Sommer hatten mir meine Tochter und ihr Mann einen Gutschein für einen Glasfusing-Kurs geschenkt. Da ich noch nie Glas bearbeitet hatte, musste ich mich zunächst einmal schlau machen, was das eigentlich für eine Technik ist! Das Internet war da mal wieder sehr hilfreich. Allerdings findet man bei der Suche viele nette Kleinigkeiten, auch für Kinder, irgendwie reizte mich das nicht so – bis ich auf Pinterest auch ganz tolle Projekte fand. In dem Gutschein war angegeben, dass der Kurs ca. 4 Stunden dauern würde und dies z.B. für eine Schale 25x25cm reichen würde. Kurstermine gab es nicht viele in Süddeutschland, aber vor 3 Wochen klappte es in Altdorf.

In summer, I got a birthday gift from my daughter and son-in-law: a voucher for a glass fusing workshop. Never having worked glass before, I at first had to search the net for information about the technique! There are lots of cute glass fusing projects to find, even for children, but most of them weren’t exactly what I had hoped for. But then, on pinterest, I found some really awesome projects, too. The voucher said that the workshop would be about 4 hours, enough for creating a glass bowl of 25x25cm. So 3 weeks ago I went to Altdorf for the workshop.

 

bowl raw.jpg

Die Atmosphäre war sehr nett; es wurden auch gleich etliche Beispiele aus der dortigen Werkstatt gezeigt, leider habe ich da nicht fotografiert… Jedenfalls sehr inspirierend! Anschließend wurde erläutert, dass es verschiedene Techniken gibt: Immer ist die Basis ein klares Glas, bereits in der gewünschten Form. Darauf werden bunte Gläser aufgebracht – fertige Tropfen („Muggeln“), Stäbchen („Spaghetti“), oder Granulat in verschiedener Körnung. Schwieriger, aber in meinen Augen auch viel schöner, sind Motive mit geschwungenen Formen, denn die müssen erst sehr vorsichtig aus einer farbigen Platte herausgeschnitten werden, was laut Kursleiter eher für Fortgeschrittene geeignet ist – es war auch nicht einfach, aber ich hab’s zu seiner und meiner Verwunderung recht gut geschafft. Ich habe zunächst die geschwungenen Motive ausgeschnitten und platziert, dann Kreise in mühseliger Kleinarbeit aus kleineren Stücken geschnitten, ein paar Muggeln dazwischengesetzt und schließlich klares Granulat verwendet, um die Zwischenräume zu füllen.Das Ganze wird anschließend im Spezialofen bei hoher Temperatur zusammengeschmolzen, immer noch als flache Platte; ein zweiter Schmelzvorgang kann dann verwendet werden, um die bunte Platte um eine Form herum zu einem 3D-Objekt zu schmelzen. Oben ist meine fertig gestaltete Platte zu sehen.

There was a pleasant vibe in our small group, also due to the instructor who showed us lots of examples from his studio, which was quite inspiring. Then he explained different techniques with varying degrees of difficulty: all have in common a base of clear glass, already in the desired shape. This can be decorated either with glass „drops“, „spaghettis“, glass granulate in different colours – or with cut out pieces of coloured glass. The latter is a technique for advanced students because it takes accuracy, caution and some understanding/experience. Nevertheless, I just had to try it, because my design couldn’t be realized with only the other techniques. I put much concentration in it and heeded every bit of the instructor’s advice – it worked! These are the curves you see on my plate. After that, I cut out the circles – also much work, „nibbling“ the glass bit by bit until a more or less round circle results. These and some glass drops were placed between the curves, then I filled the gaps with clear granulate. The design elements on the plate above are still loose; they have to bond with the base during a first melting step in a special oven. A second melting step is needed to form the plate into a bowl (over a mould).

bowl glass fusing

Der Prozess des Gestaltens dauerte tatsächlich ca. 3 Stunden; da man sehr konzentriert arbeiten musste, kam es auch zum sogenannten „Flow“, bei dem man alles um sich herum vergisst. Kurz: es hat viel Spass gemacht und das Ergebnis kann sich sehen lassen! Allerdings muss man wissen, dass die Werke erst zu einem späteren Zeitpunkt abgeholt werden können (bzw. man kann sie schicken lassen), da die Schmelzvorgänge Stunden dauern, dazwischen Abkühlen des Ofens, etc. Für Gartenbesitzer interessant: man kann auch tolle Objekte aus solchen Glasplatten zusammen mit Holz etc. herstellen, das ist sogar frostfest! Ich selbst würde das nächste Mal gern ein paar kleine Teile machen, als Kettenanhänger: durch die Dicke des doppelten Materials sind die recht stabil.- Vielen Dank für die Erfahrung, Carmen und Tyler!

The creative process actually took 3 hours; the focussed work leading to the „flow“ where you forget everything around. In short: it was much fun – and the result is satisfying! You just have to know that you have to wait for the finished piece either to be shipped or to go get it on a later date because of the time the melting process and the cooling down takes. If you’re a garden lover this is great, too: you can create amazing works of art with a fused glass plate and some wood etc. It’s frost proof! Me, I’d like to create some small pieces the next time, to use as pendants for my DIY jewelry… Thanks so much for the experience, Carmen and Tyler!